SV Nöthen / SpVg Nöthen Pesch Harzheim / Eintracht Eifel
SV Nöthen / SpVg Nöthen Pesch Harzheim / Eintracht Eifel

Rückblende

Seit 1924 wird beim SV Nöthen Fußball gespielt. Hier ein paar Schnappschüsse über die Jahrzehnte hinweg sowie eine kleine Chronik:

 

'Etwas' uneben der Platz, aber schon damals waren die Spiele des SV Nöthen gut besucht ;-). Erste Halbzeit den Berg hoch, zweite Halbzeit runter ;-)
Tolle Zweikämpfe auf schwierigem Untergrund.

Die Anfangsschwierigkeiten im Gründungsjahr 1924 waren größer als man zuerst angenommen hatte. Man trainierte zunächst mit einem Lumpenball und in Arbeitsschuhen. Die Spieler sparten eifrig, um sich „Fußballschuhe“ zu beschaffen. Einige Spenden halfen dem Verein über die ersten Schwierigkeiten hinweg, der Jagdpächter stiftete den Fußball.
Besonders ein Spieler der ersten Stunde wird immer wieder erwähnt: Peter Theißen, der als perfekter Techniker und guter Fußballer galt und die Mannschaft formte.

In dem damaligen Pfarrer Jakob Pelster hatte der Verein einen wahren Freund und Förderer. Die alte Notkirche wurde zum Jugendheim umgebaut, wo man trainierte und Theater spielte. Aus Anlass der Einweihung des Jugendheimes wurde am 15. August 1926 ein Fußballwettspiel zwischen Nöthen und Eicherscheid auf dem ersten Sportplatz an der Straße nach Münstereifel ausgetragen. Die Gemeinde hatte dieses Wiese an den Nöthener Tannen den Sportlern zur Verfügung gestellt. Neben dem Fußballspiel wurden in den Sommermonaten Leichtathletiksportfeste veranstaltet.
Die Spieler richteten den Platz her. Am Kopfende wurde eine Sprunggrube für Weit-, Hoch- und Stabhochsprung angelegt. Die Leichtathletik im Verein erfuhr eine besondere Förderung durch den damaligen Sportstudenten und späteren langjährigen Geschäftsführer und Jugendleiter, Jakob Kolvenbach.

Nach 1933 erlitt das Vereinsleben einen schweren Schlag. Der DJK-Verband wurde verboten und das gesamte Vermögen beschlagnahmt. So wurden auch die Sportgeräte, Bälle und Akten des DJK Nöthen beschlagnahmt und die Tätigkeit untersagt. Die jungen Männer wurden zum Wehrdienst einberufen.


Seit Vereinsgründung waren die Jugendlichen mit besonders großer Begeisterung beim Sport. Damals wie heute war man davon überzeugt, dass die Jugend für einen Verein und sein Weiterbestehen eine Lebensnotwendigkeit ist. Nach dem Motto „Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft“ wurde auch nach dem Krieg intensiv mit der Jugendarbeit begonnen. In der Schule wurde der Grundstein gelegt, in den Pausen und nachmittags wurde auf dem Schulhof gespielt, wobei manche Fensterscheibe zu Bruch ging.

Gegen Ende des Jahres 1945 kamen viele aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause. Mehr als 40 Männer und Jungmänner aus Nöthen und Gilsdorf sind nicht mehr aus dem grausamen Krieg zurückgekehrt.
Die alten Vereinsmitglieder, die noch lebten, freuten sich beim Wiedersehen und schon bald wurde über die Neugründung des Vereins beraten. Man beschloss, die erste Kirmes nach dem Krieg in den Klassenräumen der Schule zu feiern, der Erlös floss in die Vereinskasse. Alle nötigen Sportgeräte wie Bälle, Schuhe und Trikots mussten angeschafft werden, aber die Geschäfte waren leer. Mit Lebensmitteln wie Weizen, Butter Speck, Kartoffeln und mit „Eichenlohe“ schälen oder Bucheckern sammeln, konnte man aber bald einiges heranschaffen.

Auch wenn nicht alle Fußballschuhe passten, so mussten eben ein paar Socken mehr angezogen werden, oder es wurde in den genagelten Schuhen gespielt. Im Organisieren und Handeln tat sich besonders Christian Bresgen hervor und so kam mit der Zeit doch einiges zusammen.

Der Verein schloss sich bald dem Fußballkreis Schleiden und dem WFV an und nannte sich SuS Nöthen (Sport und Spielverein).
Zu den ersten Auswärtsspielen mussten die Spieler und Zuschauer Holz mitbringen, denn der LKW von Hermann Zimmermann war ein Holzvergaser-LKW und so manchen Berg hinauf musste geschoben werden.


Beim Anschluss des Fußballkreises Schleiden an den FVM im Jahre 1948 wird der SV Nöthen mit 44 Mitgliedern bereits aufgeführt. Doch hat der Verein anfangs nicht regelmäßig am Spielbetrieb teilgenommen. Mehrfach wird er zwar am Anfang der Saison bei den teilnehmenden Vereinen aufgeführt, doch wegen Mannschaftsschwierigkeiten sucht man ihn in den Abschlusstabellen vergebens. Das ändert sich in der Saison 1956/57, als der Verein in der damaligen 3. Kreisklasse einen neuen Versuch startet. Als Vorsitzender und Geschäftsführer wird Jakob Kolvenbach geführt.


In der Saison 1957/58, also schon im 2. Jahr nach der regelmäßigen Teilnahme, glückt der Staffelsieg und der Aufstieg in die 2. Kreisklasse. Und es kommt noch besser:
Bereits im folgenden Jahr, also 1959, wird die Mannschaft Meister der 2. Kreisklasse, Staffel 2, und steigt in die erste Kreisklasse auf, also ein glatter Durchmarsch.

In den Jahren 1958 und 1961 nimmt sogar eine 2. Mannschaft am Spielbetrieb in der 3. Kreisklasse teil. Die 1. Mannschaft hält sich zwei Jahre in der ersten Kreisklasse, muss aber 1961 wieder absteigen. Die folgenden Jahre über spielt die Mannschaft in der 2. Kreisklasse meistens im Vorderfeld der Tabelle, bis zum Abschluss der Saison 1967/ 1968 erneut der Aufstieg gelingt. Im gleichen Jahr wurde auch die 2. Mannschaft wieder ins Leben gerufen, die seitdem in der 3. Kreisklasse spielte und sogar in der Spielzeit 1997/98 in der Kreisliga B.


In den folgenden Jahren gehört die 1. Mannschaft des SV Nöthen fast immer der 1. Kreisklasse bzw. Kreisliga A an, wo sie in der Abschlusstabelle meistens einen Mittelplatz einnahm.

 

Gerne verweisen wir an dieser Stelle auf die heimathistorische Homepage von Nöthen und Gilsdorf.

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